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22.05.2024

PHYSIO-DEUTSCHLAND unterstützt das aktuelle Gutachten des Sachverständigenrates

Ende April 2024 hat der Sachverständigenrat Gesundheit & Pflege sein aktuelles Gutachten „Fachkräfte im Gesundheitswesen – nachhaltiger Einsatz einer knappen Ressource“ veröffentlicht. PHYSIO-DEUTSCHLAND greift wichtige Aspekte auf und setzt mit konkreten Vorschlägen auf einen intensiven Dialog mit der Politik auf Bundes- und Landesebene.

PHYSIO-DEUTSCHLAND fordert von der Politik, jetzt die Versorgung von morgen sicherzustellen. Denn: Physiotherapie kann mehr für die Menschen leisten, als bislang im Gesundheitssystem vorgesehen. Der Sachverständigenrat setzt in seinem Gutachten auf nachhaltigen Einsatz von Personalressourcen im Gesundheitswesen. PHYSIO-DEUTSCHLAND untermauert den Handlungsbedarf und die Potenziale der Physiotherapie und bezieht mit einer Pressemitteilung Position zum Gutachten.

Das Gutachten „Fachkräfte im Gesundheitswesen – nachhaltiger Einsatz einer knappen Ressource“ greift wesentliche Ursachen für den Fachkräftemangel auf und skizziert erforderliche Anpassungen innerhalb des Gesundheitssystems, um eine effiziente und an den Bedarfen orientierte Versorgung der Menschen in Deutschland sicherzustellen. Vieles davon ist nicht neu, allerdings unterstreicht das Gutachten eindrucksvoll den überfälligen Handlungsbedarf innerhalb des Gesundheitssystems.

Das Gutachten betont zurecht, die Gesundheitskompetenz der Menschen zu stärken und auf Maßnahmen mit hoher Evidenz zu setzen. Damit dies schnell, effizient und nachhaltig erfolgen kann, hat es aus Sicht von PHYSIO-DEUTSCHLAND deutliche Vorteile, Physiotherapeut*innen viel stärker als bislang in die Prävention und Gesundheitsförderung einzubinden.

Denn: Physiotherapeut*innen sind die Spezialisten für Bewegung. Sie stehen schon heute flächendeckend als kompetente Ansprechpartner*innen in präventiven Fragen zur Verfügung. Physiotherapeut*innen beraten und informieren Menschen in ihren Praxen, in Sportvereinen und in vielen anderen Einrichtungen wie zum Beispiel Volkshochschulen. Sie führen Menschen an Bewegung heran oder therapieren sie, damit Bewegung wieder möglich wird. Auf diesen bestehenden Strukturen sollte die Politik weiterführende Maßnahmen aufbauen.

„Als Verband setzen wir alles daran, dass die flächendeckende therapeutische Versorgung auch in Zukunft zur Verfügung steht. Die Menschen sollen die Therapie erhalten/bekommen, die zur Verbesserung der Teilhabe am Leben und zur Vermeidung von Pflegebedürftigkeit erforderlich ist. Physiotherapie kann deutlich mehr“, erklärt Andrea Rädlein. Um das Potenzial der Physiotherapie in Zukunft noch stärker als bislang zu nutzen und die Attraktivität des Berufs zu stärken, braucht es richtungsweisende Entscheidungen der Politik:

  • Perspektivisch eine moderne Ausbildung auf hochschulischem Niveau,

  • weniger Bürokratie in der Leistungserbringung,

  • größerer Gestaltungsspielraum in der Therapie und

  • massiver Ausbau der edukativen und gesundheitsfördernden Elemente in der Physiotherapie.

Aktive Physiotherapie ist evident, nebenwirkungsfrei und kosteneffektiv und kann damit einen ganz wesentlichen Beitrag in einem weiterentwickelten Gesundheitssystem leisten.

„Als mitgliederstärkster Physiotherapieverband in Deutschland und Mitglied im Weltverband der Physiotherapie stehen wir mit unserer Expertise der Politik und den Zuständigen im Gesundheitswesen als Ansprechpersonen zur Verfügung“, betont die Physiotherapeutin den Gestaltungswillen für die Physiotherapie. PHYSIO-DEUTSCHLAND wird das aktuelle Gutachten zum Anlass nehmen, die Kommunikation mit den Verantwortlichen weiter zu verstärken und gemeinsam konstruktive Lösungen für das Gesundheitssystem, die Menschen und die Berufsangehörigen zu entwickeln.