PAIN2.0 – Innovationsprojekt zur Schmerzbekämpfung durch gezieltes Programm

Das Projekt PAIN2.0 ist eine wissenschaftliche Studie, die durch den Gemeinsamen Bundesausschuss im Rahmen des Innovationsfonds mit öffentlichen Geldern gefördert wird. Initiiert und geleitet wird dieses Projekt durch die Deutsche Schmerzgesellschaft e.V. in Zusammenarbeit mit der BARMER. Ab 1. Januar 2023 steht an 22 Standorten ein maßgeschneidertes ambulantes zehnwöchiges Kurzzeitprogramm zur Verfügung, das berufsbegleitend bei wiederkehrenden Schmerzen durchgeführt werden kann.

Hintergrund

Das Projekt PAIN2.0 wurde eingeführt, um eine ambulante und interdisziplinäre Therapie anzubieten, die sich an Menschen mit wiederkehrenden Schmerzen richtet, zur Vermeidung einer Chronifizierung. Das Konzept dazu entstand durch Ärzte und Ärztinnen, die selbst in interdisziplinären Einrichtungen arbeiten und sich dafür stark machen, Menschen mit Risikofaktoren zur Schmerzchronifizierung zu helfen. Immerhin berichten 23 Millionen Deutsche (28 Prozent) über chronische Schmerzen, 95 Prozentdavon über chronische Schmerzen, die nicht durch Tumorerkrankungen bedingt sind.

Ziel

Die ambulante Versorgungsstudie soll die derzeit bestehende Lücke in der Betreuung von Menschen mit wiederkehrenden Schmerzen durch aktive Angebote aus der Versorgung im Sinne einer interdisziplinären Schmerztherapie schließen. PAIN2.0 möchte verhindern, dass es durch chronische Schmerzen zu erheblichen körperlichen und psychosozialen Einschränkungen bis hin zum Verlust von Arbeits- und Teilhabefähigkeit der Patienten und Patientinnen kommt. Nach Abschluss der Studie und Evaluation in rund drei Jahren könnte das neuen Behandlungsprogramms in die Regelversorgung des Deutschen Gesundheitswesens überführt werden.

Zielgruppe

PAIN2.0 richtet sich an Erwachsene (ab 18 Jahre) mit wiederkehrenden Schmerzen von mehr als sechs  Wochen oder häufig wiederkehrende Schmerzen, die sich in ihrer Lebensführung durch diese Schmerzen bereits eingeschränkt fühlen. Durch Fachpersonal wird geprüft, ob bereits erste Anzeichen auf Risikofaktoren für eine Schmerzchronifizierung vorhanden sind. Wenn diese Faktoren erfüllt sind, ist PAIN2.0 mit seinem Angebot für diese Betroffenen geeignet.

Ablauf

Das Therapiekonzept orientiert sich an aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Prävention von chronischen Schmerzen, die vor allem durch eine Mischung aus Wissensvermittlung und körperlichen Übungen erreicht werden können. In der Gruppentherapie arbeiten die Berufsgruppen aus der Medizin, Psychologie und Physiotherapie eng zusammen, das heißt, sie leiten die Gruppe gemeinsam. Auf diese Weise profitieren die Teilnehmenden davon aus verschiedenen Perspektiven diagnostiziert zu werden. 

Weitere Informationen finden Sie hier: 
oder kontaktieren Sie uns: info(at)pain2punkt0.de