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24.05.2019

Studienarbeiten: Wie schafft man so viel Text zu schreiben?

Die Seitenzahl der ersten großen Studienarbeit erschreckt viele Studenten. 15, 20 oder mehr Seiten schreiben sich nun einmal nicht von alleine. Mit unseren Tipps wird es Ihnen jedoch leichter fallen, sich eine gewisse Routine anzueignen und Ihr fertiges Werk schneller als gedacht in den Händen zu halten.

Tipp 1: Gute Literatur schafft die Basis!
Diesen Tipp kann man gar nicht oft genug wiederholen. Denn ohne eine gute Literaturrecherche und anschließende Sortierung wird das Schreiben zur Qual. Haben Sie die Hinweise aus unseren letzten Artikeln beherzigt, verfügen Sie über eine gute Basis und können nun Schritt für Schritt an die Schreibarbeit gehen.

Tipp 2: Mit dem Hauptteil beginnt die Arbeit!
Starten Sie nun mit dem ersten Gliederungspunkt des Hauptteils Ihrer Arbeit. Die Einleitung lassen Sie zunächst weg. Das hat den einfachen Grund, dass die Einleitung quasi eine Kurzzusammenfassung Ihrer Arbeit ist, deshalb macht es Sinn, sie erst nach Fertigstellung des übrigen Textes zu schreiben. Nehmen Sie sich für jeden Gliederungspunkt nun die vorsortierte Literatur zur Hand und arbeiten Sie ihn damit Schritt für Schritt ab.

Tipp 3: Erklärungen sind unverzichtbar!
Auch wenn die Leser Ihrer Studienarbeit fachlich vorgebildet sind, sollten Sie wichtige Bestandteile erklären. Als Faustregel dabei gilt: So kurz wie möglich, so ausführlich wie nötig! Grundlegendes Basiswissen dürfen Sie voraussetzen, aber Sie sollten vermeiden, dass Ihr Korrektor zum Nachvollziehen Ihrer Aussagen selbst noch einmal in der Fachliteratur nachschlagen muss. Denken Sie immer daran: Sie sind durch Ihre Vorarbeit ein Spezialist in Ihrem Thema geworden! Versetzen Sie sich deshalb immer wieder in die Rolle eines außenstehenden Lesers und überprüfen Sie, ob weitere Erklärungen oder Verweise notwendig sind.

Tipp 4: Interesse ist die halbe Miete!
Wahrscheinlich muss der Korrektor Ihrer Arbeit unter hohem Zeitdruck noch weitere Arbeiten korrigieren. Passen Sie Ihren Schreibstil deshalb darauf an! Eingängige Überschriften, klare Aussagen und gut eingesetzte Textabsätze sind unverzichtbar, wenn Sie die Aufmerksamkeit Ihres Lesers behalten wollen. Kurze, knappe und präzise Sätze machen die Arbeit lesenswerter. Nutzen Sie zudem ein Synonymwörterbuch um Ihre Formulierungen etwas zu variieren. Und lassen Sie Freunde oder Familienmitglieder Ihre Arbeit lesen. Gerade wenn diese fachfremd sind, können sie Ihnen wertvolle Hinweise geben, wo Ihr Text eintönig oder langatmig wird.

Tipp 5: Roter Faden ist Pflicht!
Ihre Arbeit sollte von Anfang bis Ende an der Forschungsfrage ausgerichtet sein. Prüfen Sie im Schreibprozess immer wieder, ob Sie noch an deren Beantwortung arbeiten oder sich in einem Nebenschauplatz verloren haben. Exkurse können zwar manchmal erhellend sein, aber lenken auch schnell ab. Ihr Korrektor hat wenig Zeit und wird daher nur das Wesentliche mitnehmen. Je einfacher Sie formulieren und strukturieren, desto besser wird Ihre Bewertung ausfallen.

Wenn Sie Ihre Studienarbeit als Prozess aus drei Schritten (Literaturrecherche, Schreiben, Korrektur) sehen, sollten Sie etwa 50% der Zeit für die Literaturrecherche und Analyse, 30% für das Schreiben Ihrer Arbeit und 20% für die Korrektur einplanen. Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Sie einmal eine Schreibblockade haben. Ein kurzer Spaziergang oder eine Sporteinheit machen den Kopf frei und bringen Ihren Text wieder in Schwung. In der nächsten Woche schließen wir unsere Serie mit einigen Hinweisen zur Korrektur und Fertigstellung von Studienarbeiten ab.