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13.07.2018

Burn-out im Büro: Neuer Ratgeber für Führungskräfte

Leistung, Verantwortung, "always on" – im Berufsleben "Gas zu geben" kann Erfüllung sein. In jedem Fall aber ist es eine tägliche Herausforderung, die in manchen Fällen sogar bis zum Burn-out führt. Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) informiert Führungskräfte in ihrer neuen Broschüre über mögliche Warnsignale und gibt Handlungsempfehlungen im Umgang mit betroffenen Mitarbeitern.

Eine klassische Definition für das Syndrom gibt es nicht. Betroffene aber gibt es viele. Anfangs oft unbemerkt, denn beim Burn-out-Syndrom handelt es sich um einen schleichenden Prozess. Für die Betroffenen selbst, ihr Arbeitsumfeld und auch ihre Angehörigen nicht immer sofort erkennbar. Es gibt jedoch Warnsignale, die aufmerksam machen sollten: Wenn Betroffene beispielsweise an chronischer Müdigkeit oder Schlafstörungen leiden, sich zunehmend energieloser fühlen, das Gefühl innerer Leere verspüren oder sich sehr niedergeschlagen erleben, kann dies auf ein Burn-out hinweisen. Auch bei deutlicher Konzentrationsschwäche, Vergesslichkeit, Verlust an Kreativität oder sozialem Rückzug lohnt es sich, genauer hinzuschauen.

Vorgesetzte haben Verantwortung

Gerade auch im beruflichen Kontext kann ein beginnender Burn-out auffallen. Wenn Führungskräfte bei ihren Beschäftigen dauerhafte Verhaltensänderungen bemerken, die untypisch, irritierend oder nicht nachvollziehbar sind, sollten sie handeln. Genauso, wenn sich das Verhalten des Betroffenen negativ auf das soziale Miteinander, die Arbeitsmotivation oder die Zusammenarbeit auswirkt sowie wenn es gegenüber Dritten, beispielsweise Kunden oder Klienten, als kritisch einzustufen ist.

Doch was können Vorgesetzte dann tun? Empfehlenswert ist es, erstmal ein Gespräch zu suchen. So kann die Führungskraft klären, ob Unterstützungsbedarf besteht und wie Hilfen aussehen könnten. Aber auch hier liegen Grenzen: Denn eine professionelle Beratung kann ein Vorgesetzter nicht leisten.

Weitere Informationen

In ihrer Broschüre "Erschöpfung erkennen – sicher handeln" informiert die BWG zum Thema "Burn-out" und hält Checklisten sowie Arbeitshilfen für Führungskräfte bereit. Interessierte können Sie unter  www.bgw-online.de, Suchbegriff: 08-00-115, herunterladen. Mitgliedsbetriebe der BGW haben außerdem die Möglichkeit, die Broschüre als gedrucktes Heft kostenlos zu bestellen.

Wissenswert ebenfalls die aktuelle Kampagne "kommmitmensch", mit der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen in Deutschland gesundheitsförderndes Führen stärken wollen.