Service
Was wir machen, wer wir sind
Heute starten wir eine neue Serie, in der wir in loser Reihenfolge die große Bandbreite der Tätigkeitsfelder von Physiotherapeuten und -therapeutinnen zeigen. Unser erstes Porträt stellt Wolfgang Bunz vor, Physiotherapeut, Manualtherapeut und Sportphysiotherapeut. Er betreut seit 24 Jahren als Sportphysiotherapeut die Fußball Nationalmannschaft der Herren und ist Mitglied im Landesverband Baden-Württemberg von PHYSIO-DEUTSCHLAND.
Aus Liebe zum Ball
Wolfgang Bunz, 1957 in Laichingen geboren, ist natürlich in früher Jugend Fußballer, später spielt er Volleyball. Aber eine Ballsportart sollte es schon sein. Seit 1986 ist er Physiotherapeut und drei Jahre später macht er sich selbstständig und führt seitdem eine eigene Praxis in Ulm und ist schon seit vielen Jahren Gesellschafter in der Gemeinschaftspraxis bunzpascher+partner. Nebenbei arbeitet er als Dozent für Manuelle Therapie. Seit 1998, kurz vor der WM in Frankreich, gehört Wolfgang Bunz zum medizinischen Betreuerkreis der Nationalmannschaft.
Der Ball rollt – der Laden läuft
In Turnierjahren ist Wolfgang Bunz bis zu 100 Tagen im Jahr und mehr mit der Nationalmannschaft unterwegs. Denn neben der Fußball Nationalmannschaft betreute er zwischen 1988 und 2005 auch die Bundesliga-Mannschaften der Basketballer, Fußballer und Volleyballer des SSV Ulm 1846. Der Praxisalltag ist davon nicht betroffen, seine beiden Partner und seine zuverlässigen Mitarbeiter fangen sein Fehlen auf. Eben auch hier ein eingespieltes Team.
Erzählen mit Handbremse
Seine Patientinnen und Patienten haben manchmal die unbegründete Angst, bei einem so berühmten Physiotherapeuten keinen Termin zu bekommen. Und wenn sie dann bei ihm auf der Bank liegen, ist immer ein bisschen Ehrfurcht dabei, aber auch ein bisschen mehr Neugierde auf Insiderwissen über die berühmten Fußballer. Da ist es Wolfgang Bunz wichtig, sich zu bremsen und nicht zu viel aus dem Nähkästchen zu plaudern. Diskretion ist oberstes Gebot.
Eine Prellung ist eine Prellung
Die Unterschiede bei den Verletzungen und Beschwerden zwischen Amateurspielern und Spitzensportlern ist nicht groß. Die Primärversorgung, der Umgang und die Rehabilitation dagegen schon. Während die Profis direkt auf dem Platz und auch in der Kabine erstversorgt werden, ärztliche und bildgebende Diagnostik parat steht und sie, wenn es nötig ist, zweimal am Tag zu Wolfgang Bunz kommen können, um sich behandeln zu lassen, sieht es da bei den Amateurspielern anders aus. Bis sie erst zum Arzt und dann zum Physiotherapeuten kommen, vergeht in aller Regel zu viel Zeit und damit verzögern sich die Heilungsphasen deutlich.
Wasser statt Weißbier
Allerdings tragen die Profis auch selbst einen erheblichen Teil dazu bei, nach einem anstrengenden Training oder einem herausfordernden Spiel sich zu regenerieren. Abgesehen davon, dass der Fitnesszustand höher ist, werden auch strenge Ernährungsregeln eingehalten. Innerhalb von zwei Stunden nach dem Spiel gibt es Kohlehydrate und wenn das aus organisatorischen Gründen nicht möglich ist, sorgt der Küchenchef dafür, dass egal, wo sie sind, Nudeln auf den Tisch kommen. Elektrolythhaltige Getränke sind für den Flüssigkeitshaushalt unabdingbar. Alkoholische Getränke sind selbstverständlich tabu und würden den Erholungsprozess deutlich beeinträchtigen. Die geselligen Weißbierrunden bleiben nach dem Spiel den Kreisligisten vorbehalten. Die obligatorische Eistonne reduziert Überlastungsbeschwerden und verkürzt die Regeneration.
Siege sind durch nichts zu ersetzen
Wie macht man aus vielen Spitzenspielern innerhalb kürzester Zeit ein Team, eine funktionierende Mannschaft? Teambuilding ist eine Kunst. Motivation Nummer eins sind die gewonnenen Spiele. So ist es auch nicht verwunderlich, dass für Wolfgang Bunz das Spiel, an das er sich am liebsten zurückerinnert, das WM - Finale in Rio 2014 zwischen Deutschland und Argentinien ist. Allerdings das verrückteste Spiel, das er jemals gesehen hat, war das Halbfinale gegen Brasilien welches mit 7:1 gewonnen wurde. Der mit fünf Titeln amtierende Rekordweltmeister Brasilien verlor das Spiel gegen den damals dreifachen Titelträger und späteren Weltmeister Deutschland. Die höchste Niederlage im Halbfinale einer Fußballweltmeisterschaft.
Der Alphatierpool
Manche sind Alphatiere und manche sind Alpha-Alphatiere, die zusammenkommen. Gewöhnt, in ihren Heim - Mannschaften tonangebend zu sein, ist es sicherlich nicht immer einfach, sich unterzuordnen unter lauter ähnlich guten Spielern.
Und dann gibt es Thomas Müller. In den Augen von Wolfgang Bunz ein echter Teamplayer und Kommunikator, der die wichtigen und richtigen mannschaftsdienlichen Qualitäten mitbringt. Ein Gewinn für jede Mannschaft.
In den Startlöchern
Am 20. November 2022 beginnt in Katar die Fußball-Weltmeisterschaft. Am 14. November 2022 fliegt die Mannschaft mit Wolfgang Bunz und mit ca. 35 Personen im Betreuungsstab zunächst in den Oman. Für den Sportphysiotherapeuten gibt es keine großen Vorbereitungen, da er auf ein vertrautes medizinisches Team trifft, wo Abläufe über viele Jahre eingespielt sind. Alle Spieler reisen hoffentlich gesund zur WM. Angeschlagene Spieler, die keine kurzfristigen Aussichten auf maximale Belastung haben, bleiben in aller Regel auch zuhause. Die Aufgabe von Wolfgang Bunz besteht vor allem darin, den körperlichen Zustand der Spitzensportler auf hohem Niveau zu erhalten, präventiv zu arbeiten und die täglichen körperlichen Probleme zu betreuen. Die Logistik wird erledigt, Medikamente und Equipment werden geliefert. Von daher laufen seine Vorbereitungen entspannt ab.
Verbundenheit zum Verband
PHYSIO-DEUTSCHLAND ist Wolfgang Bunz seit vielen Jahren verbunden. Vor allem die Beratung von Justiziar Roland Hein vom Landesverband Baden-Württemberg nutzt er gerne. Juristische Beratung ist eine Leistung, die von vielen Mitgliedern von PHYSIO-DEUTSCHLAND kostenlos und gerne in Anspruch genommen werden.
Wir wünschen viel Erfolg und, dass Wolfgang Bunz möglichst wenig zu tun bekommt.
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