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01.04.2022

Forschungsprojekt für eine gute interprofessionelle Gesundheitsversorgung zuhause

Carolin Höckelmann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Pflegewissenschaft der Universität zu Köln. Aktuell arbeitet sie an einem Forschungsprojekt mit dem Kurztitel „Interprof HOME“. In diesem Projekt untersucht das Team die interprofessionelle Zusammenarbeit im ambulanten Setting. Das Forschungsprojekt wird vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) gefördert.

Zu den beteiligten Studienzentren gehören neben Köln auch Göttingen (Institut für Allgemeinmedizin), Hamburg (Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin) und Lübeck (Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege).

Zum Hintergrund

In den nächsten Jahrzehnten ist mit einer deutlichen Zunahme von in der Häuslichkeit versorgten Patientinnen und Patienten zu rechnen. Ihre Versorgung ist häufig komplex und wird von verschiedenen Akteuren (Hausärzt:innen, beruflich Pflegenden aus ambulanten Pflegediensten, Physio-, Ergo- und Logopäd:innen) geleistet. Eine unzureichende interprofessionelle Zusammenarbeit und Kommunikation kann zu unerwünschten Ereignissen und Fehlern führen.

Aufruf zur Teilnahme

Das Institut für Pflegewissenschaft (IfP) der Medizinischen Fakultät an der Universität zu Köln sucht für das Projekt „Interprofessionelle Zusammenarbeit in der ambulanten Versorgung“ (interprof HOME) interessierte Physiotherapeut:innen, die von der ambulanten Zusammenarbeit zwischen beruflich Pflegenden in ambulanten Pflegediensten, Hausärzt:innen und Therapeut:innen berichten möchten.

Das Forschungsprojekt besteht aus zwei Teilprojekten. Interessierte haben die Möglichkeit, an einem oder mehreren Teilprojekten teilzunehmen:

1.    Gruppendiskussion von Therapeut:innen (Physio-, Ergotherapeut:innen und Logopäd:innen)
In der Gruppendiskussion werden die Herausforderungen und förderlichen Faktoren der interprofessionellen Zusammenarbeit im ambulanten Setting erörtert, mit dem Ziel, Erfahrungen und Meinungen von Therapeut:innen im ambulanten Versorgungsbereich zu analysieren. Die Gruppendiskussion findet online statt, nimmt ca. 120min in Anspruch (inkl. Aufwandsentschädigung), wird aufgezeichnet und anschließend verschriftlicht. Personenbezogene Daten werden unkenntlich gemacht.

2.    Fragebogenstudie
Die Fragebogenstudie erfasst die allgemeine und generelle Haltung der befragten Berufsgruppen zueinander. Hierbei stehen die Themen der interprofessionellen Zusammenarbeit und Beziehung sowie die Autonomie der beteiligten Berufsgruppen im Vordergrund. Die Befragung ist anonym und nimmt 15-30 Minuten in Anspruch. Zugang zur Befragung erhalten die Teilnehmenden über den nachfolgenden Link: https://www.soscisurvey.de/interprofHOME/?q=fragebogen_therapeutInnen

Das übergeordnete Ziel des Projektes ist die Entwicklung und Testung eines interprofessionellen Versorgungskonzeptes zur Stärkung der Zusammenarbeit aller in der ambulanten Versorgung Beteiligten, indem die Patientinnen und Patienten in den Mittelpunkt der Versorgung gestellt werden. Dazu werden neben Therapeutinnen und Therapeuten auch beruflich Pflegende im ambulanten Dienst, Hausärztinnen und Hausärzte und in der Häuslichkeit lebende Personen mit Pflegebedarf und/oder An- bzw. Zugehörige in das Forschungsprojekt einbezogen. Im darauffolgenden Studienteil wird die Umsetzbarkeit und Wirtschaftlichkeit des entwickelten interprofessionellen Versorgungskonzeptes erprobt.

Wir freuen uns über eine zahlreiche Teilnahme an diesem innovativen Projekt.