Login Mitglieder
A- A A+ Startseite Patienten‌ & Interessierte Fachkreise
10.01.2019

ARD-Sendung thematisiert die Wichtigkeit von Physiotherapie

Am 09. Januar 2019 thematisierte die ARD-Sendung plusminus in einem Beitrag den Nutzen der Physiotherapie. Konservative Therapie wäre in vielen Fällen einer Operation vorzuziehen. Zwar ging es in dem Beitrag um eine bessere Honorierung ärztlicher Zeit für Diagnostik, aber der Tenor war eindeutig: Physiotherapie hilft Menschen häufig besser als vorschnelle Operationen.

Der Beitrag machte deutlich, dass ausführliche Befundung und Anamnese die Zahl von unnötigen Röntgenuntersuchungen sinken lässt und je nach Befund zunächst eine konservative Therapie den Vorrang vor einer Operation erhalten sollte. Es wurde der Stellenwert der Physiotherapie besonders bei Rücken- und Gelenkschmerzen unterstrichen.

"Die Fakten zeigen, dass eine Aufwertung der Physiotherapie den Patienten und dem System Vorteile bringt", erklärt Thorsten Vogtländer, Geschäftsführer von PHYSIO-DEUTSCHLAND. Der Gesetzgeber führt  im aktuellen Gesetzgebungsverfahren zum Terminservice- und Versorgungsgesetz die sogenannte Blankoverordnung für Physiotherapie ein. Es ist ein erster und wichtiger Schritt, dass Physiotherapeuten nach ärztlicher Verordnung selbstständig über Art, Frequenz und Umfang der erforderlichen Therapie entscheiden können. 

Der Gesetzgeber könnte in diesem Zusammenhang aber noch den nächsten Schritt gehen und Modellvorhaben zum direkten Zugang des Patienten zum Physiotherapeuten möglich machen. Die Ziele: ein schnellstmöglicher Therapiebeginn, Vermeidung von Chronifizierung sowie unnötigen Untersuchungen und Operationen. Selbstverständlich schickt ein Physiotherapeut den Patienten sofort zum Arzt, wenn verdächtige Besonderheiten bei der Befundung erkannt werden und eine ärztliche Abklärung der Therapie notwendig ist. "Wir fordern die Möglichkeit, den Direktzugang in Modellvorhaben auch in Deutschland testen zu können, etwas, dass sich im europäischen Ausland längst erfolgreich bewährt hat", betont Thorsten Vogtländer.