Login Mitglieder
A- A A+ Startseite Patienten‌ & Interessierte Fachkreise
17.08.2016

Unsere Wahlprüfsteine für Mecklenburg-Vorpommern - 2) Vergütung der Heilmittelerbringer

Am 4. September 2016 findet die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern statt. Im Vorfeld der Wahl haben wir die gesundheitspolitischen Sprecher aller großen dort vertretenen Parteien um eine Stellungnahme zu einigen für unseren Berufsstand wichtigen Fragestellungen/Forderungen gebeten. Die Antworten der Parteien, wovon leider nicht alle geantwortet haben, haben wir auszugsweise nachstehend abgebildet.

2) Vergütung der Heilmittelerbringer:
Wie schon mit unserer Kampagne 38,7% öffentlich dargelegt  wurde, setzen wir uns dafür ein, dass alle Physiotherapeuten*innen zukünftig mehr Geld verdienen. Die Verdienststeigerung aller Physiotherapeuten*innen hat allerhöchste Priorität. Der bereits spürbare Fachkräftemangel resultiert nicht zuletzt aus der schlechten Vergütungssituation.
Welche Maßnahmen sieht die Politik hier als Ansatz?

CDU Mecklenburg-Vorpommern (MdL Lorenz Caffier):
Eine auskömmliche Finanzierung des Gesundheitssektors wird uns in der nächsten Legislaturperiode beschäftigen. Die Fachkräfte müssen in unserem Land bleiben, daher müssen Arbeitsbedingungen, Löhne und die beruflichen Perspektiven verbessert werden. Um die Abwanderung der Fachkräfte zu stoppen, muss eine angemessene Bezahlung gewährt werden. Aber auch die Arbeitsbedingungen und Arbeitsbelastung spielen eine Rolle. Die Politik nimmt auf Löhne und Gehälter keinen direkten Einfluss und die CDU legt auch großen Wert darauf, dass dies so bleibt. Für die CDU ist der Wunsch der Physiotherapeuten nach einer besseren Bezahlung nachvollziehbar und würde entsprechende Verhandlungen demnach wohlwollend begleiten.  

SPD Mecklenburg-Vorpommern (MdL Julian Barlen):
Mecklenburg-Vorpommern wird im Wettbewerb um die Fachkräfte nur mithalten können, wenn das Lohnniveau steigt. Auch die Physiotherapeuten haben mit den Folgen des demographischen Wandels umzugehen. Dazu sind gute Löhne notwendig, um auch in Zukunft ausreichend Fachkräfte zu gewinnen. Nur so wird es möglich sein, dem Bedarf an physiotherapeutischen Leistungen gerecht zu werden. Deshalb unterstützen wir politisch auch die Anpassung der Entlohnung an die Grundlohnsumme durch die Entkoppelung der Vergütungsentwicklung von der Änderung der Einkommen. Gute Löhne sind nicht nur ein Mittel für ein gutes Einkommen, sondern auch ein wirksames Mittel zur Fachkräftegewinnung. Deshalb müssen im Rahmen der Selbstverwaltung die Kostenträger und Leistungsanbieter verantwortungsvoll verhandeln und tragfähige, zukunftsfähige und allseits akzeptierte Vereinbarungen u. a. zur Vergütung treffen, ohne Abstriche bei den Leistungen für die Patientinnen und Patienten vorzunehmen. Nur partnerschaftlich können die Herausforderungen gemeistert werden.  

Die LINKE Mecklenburg-Vorpommern (MdL Karen Stramm):
Die Forderung nach einer angemessenen Vergütung für Physiotherapeuten und die anderen nichtärztlichen Gesundheitsberufe wird auch von der Partei DIE LINKE erhoben. Wer eine ordentliche, von den Patienten geschätzte Arbeit leistet, soll nicht nur im Alter vor Armut sondern generell vor Armut geschützt sein.

An dieser Stelle möchten wir uns nochmals für die teilweise ausführlichen Antworten der gesundheitspolitischen Sprecher von CDU, SPD und Die Linke bedanken.

Die kompletten Antwortschreiben der Parteien können bei Interesse gerne über unsere Geschäftsstelle (info(at)lvno.physio-deutschland.de) angefordert werden.