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17.01.2018

SHV-Pressemitteilung:

Sondierungspapier enthält positive Signale für Heilmittelerbringer. Der SHV begrüßt die Eckpunkte im Sondierungspapier von CDU/CSU und SPD – positive Akzente zur Sicherung der Heilmittelversorgung in Deutschland erkennbar!

Aus Sicht des Spitzenverbandes der Heilmittelverbände (SHV) zeigen die Ergebnisse der Sondierungsgespräche zwischen CDU/CSU und SPD, dass die (möglichen) Koalitionspartner bereit sind, die Probleme in der Gesundheitsversorgung tatkräftig anzupacken.

Wichtig für die Heilmittelerbringer und die therapeutische Patientenversorgung ist neben der Schulgeldfreiheit, die nun erstmals als Teil einer Ausbildungsoffensive in einem "Koalitionsvertrag" festgezurrt werden soll, das Ziel, über bessere Rahmenbedingungen Fachkräfte in die therapeutischen Einrichtungen zurückzuholen.

Außerdem ist das klare Bekenntnis der Parteien zu mehr Vernetzung und einer flächendeckenden medizinischen und pflegerischen Versorgung auch für Heilmittelerbringer wie beispielsweise Ergotherapeuten, Masseure, Physiotherapeuten und Podologen wichtig. So kann die Patientenversorgung unabhängig vom Wohnort nachhaltig im Rahmen einer sektorenübergreifenden Versorgung vorangebracht werden.

Der SHV wird in den anstehenden Koalitionsverhandlungen darauf drängen, dass der Koalitionsvertrag zu diesen Stichworten klare Arbeitsaufträge enthält und darüber hinaus auch überholte Beschränkungen in der Berufsausübung der Heilmittelerbringer auf den Prüfstand kommen. "Wir werden weiter mit konkreten Vorschlägen wie beispielsweise dem Direktzugang für Patienten zum Heilmittelerbringer auf die Parteien zugehen und den Mehrwert darstellen", so Ute Repschläger, Vorsitzende des SHV. Ebenso bedarf es klarer Aussagen zur Modernisierung der Ausbildung einschließlich des Zugangs zur hochschulischen Ausbildung, um so auch den Heilmittelerbringern den längst überfälligen Zugang zu Wissenschaft und Forschung zu eröffnen.

Der SHV begrüßt außerdem, dass sich die Koalition dazu bekennt, Personaluntergrenzen für alle bettenführenden Abteilungen in Krankenhäusern einzuführen. "Wir gehen davon aus, dass eine entsprechende Maßnahme auch im Heilmittelbereich greift und damit der therapeutischen Qualitätssicherung im stationären ebenso wie im nachgelagerten ambulanten Bereich dient.", betont Ute Repschläger, Vorsitzende des SHV. Eine entsprechende Festlegung im Koalitionsvertrag ist wichtig, damit der Handlungsauftrag allen Beteiligten klar ist.

Alle Vertreter der Gesundheitsberufe warten darauf, dass die Gesprächspartner in den Fraktionen und Ministerien nun zügig gewählt und benannt werden: Der Gesprächsbedarf wächst mit jedem Tag. Konkrete Lösungen sind für die Sicherung der Patientenversorgung überfällig.